WLAN-Tipps, die drahtlose Verbindungen verbessern

Ein Internetzugang über eine drahtlose Verbindung liegt zurzeit im Trend. Es ist nachvollziehbar, dass jeder ein drahtloses Internet haben möchte. Das liegt unteranderem daran, dass viele Geräte diesen WLAN – Standard unterstützen. Dabei handelt es sich nicht nur um die üblichen Geräte, wie Notebooks, Computer, Smartphones, Tablets oder E – Book – Reader. Mittlerweile sind auch Blu – ray – Player, Küchenradios, Fernsehgeräte, ein Herd oder Audio – Receiver mit einem drahtlosen Zugang zum Internet ausgestattet. Diese Geräte benötigen ein stabiles WLAN. Zusätzlich sollen alle Räume des Hauses oder der Wohnung damit abgedeckt werden. Wir möchten Ihnen zeigen, welche Lösungen dazu beitragen können, auf einem unkomplizierten Weg die WLAN – Verbindung zu verbessern und worauf es bei einem stabilen WLAN ankommt.

Bei einem Abschluss eines Internet – Vertrages wird dem Kunden von fast jedem Provider ein WLAN – fähiger Router angeboten. Dieser kann je nach Tarif geliehen werden. Hierfür wird eine Mietgebühr verlangt. Ein solcher Router kann aber such gekauft oder kostenlos von einem Provider angeboten werden. Da es in jedem Haushalt Geräte gibt, die drahtlos und internetfähig sind, ist es unumgänglich, einen WLAN – fähigen Router zu beziehen. Klassische Computer, Laptops oder Tablets gehören schon lange nicht mehr ausschließlich zu solchen Geräten. Mittlerweile gehören auch Smartphones, Web – Radios, IP – Telefone, Smart – TVs, IP – Kameras, E – Book – Reader sowie Haushaltsgeräte (Herd, Mikrowelle, Heizung) zu diesen Geräten. Je nach Geräteklasse fallen die WLAN – Antennen, die für den Empfang zuständig sind, unterschiedlich aus. Aufgrund der Gerätegröße eines Notebooks, kann diese leistungsfähiger sein, als bei einem Smartphone. Smartphones bringen mittlerweile eine ähnliche Technik, wie die eines Notebooks mit, allerdings muss diese Technik in einem viel kleineren Raum untergebracht werden. Smartphone oder Tablet Nutzer haben hier oft das Problem, dass der WLAN – Empfang standortbedingt nicht optimal ist. Daher muss der Standort öfters gewechselt werden.

Auch wenn diese mobilen Geräte, wie Smartphone oder Tablet alternativ über den UMTS – Empfang verfügen, wird für das Herunterladen von Updates oder größeren Apps eine WLAN – Verbindung empfohlen. Im Vergleich zu vielen UMTS – Tarifen, verfügt WLAN nicht über ein begrenztes Datenkontigent. Diese Geräte sind jedoch mehr denn je von einem stabilen WLAN abhängig. Neben UMTS oder WLAN wird in den meisten Fällen keine weitere Möglichkeit angeboten, eine Datenverbindung aufbauen zu können. Im Gegensatz dazu können Desktop – PCs, größere Haushaltsgeräte, Notebooks oder Smart – TVs auf ein stabiles LAN – Kabel zurückgreifen, sollte die Internetverbindung über WLAN zu schwach sein. Es ist daher wichtig, das meiste aus dem eigenen WLAN – Netz herauszuholen. Nicht nur die Platzierung des Routers, sondern auch die Technik, die für eine WLAN – Verbindung benötigt wird, hat dabei einem großen Einfluss auf die Qualität der Verbindung.

Der WLAN Router

Der RouterWenn das WLAN – Signal abreißt, ist es nicht nur wichtig, das Empfangsgerät zu überprüfen, sondern auch die Quelle, also der Router, sollte überprüft werden. Router verfügen, je nach Ausstattung und Alter, über unterschiedliche WLAN – Standards. Diese werden nach dem 802.11x – Standard klassifiziert.

Auf der Unterseite des jeweiligen Gerätes finden Sie in der Regel die Informationen über das Modell und welcher WLAN – Standard unterstützt wird. Wenn es sich um ein Modell mit einem 802.11 g – Standrad oder niedriger handelt, stellt nur eine maximale Übertragungsrate von 54 Mbit/s dar. Hier liegt die Betonung eindeutig auf „maximal“. Effektiv liegt der Wert meistens mit 20 – 22 Mbit /s oder darunter. Wir zeigen Ihnen die aktuellen und die veralteten Standards unten angefügt. Wenn Sie im Internet schnell unterwegs sein möchten oder Filme über einen Streaming – Anbieter beziehen möchten, sollten Sie auf den neues 802.11ac – Standard setzen.

Standard: IEEE 802.11g ; Frequenzband: 2,4 GHz; Brutto – Datenrate: 54 Mbit/s; Netto – Datenrate: 20 – 22 Mbit/s

Standard: IEEE 802.11g+; Frequenzband: 2,4 GHz; Brutto – Datenrate: 108 Mbit/s; Netto – Datenrate: –

Standard: IEEE 802.11n; Frequenzband: 2,4 GHz; Brutto – Datenrate: 150 – 450 Mbit/s: Netto – Datenrate: 100 – 170 Mbits/s

Standard: IEEE 802.11n; Frequenzband: 5 GHz; Brutto – Datenrate: 460 Mbit/s; Netto – Datenrate: –

Standard: 802.11ac; Frequenzband: 5 GHz; Brutto – Datenrate: 1,3 – 6,9 Gbit/s; Netto – Datenrate: 660+ Mbit/s

WLAN-n und WLAN-ac bieten viel höhere Übertragungsraten. Diese können je nach verwendeter Hardware in der Theorie bis zu 6,9 Gbit/s erreichen. Durch zusätzliche intelligente Übertragungstechniken können ungünstige Verbindungsstrecken auch überbrückt werden. Dies funktioniert noch besser, als es mit dem veralteten WLAN-g-Standard möglich wäre.

Für ein besseres WLAN ist es daher der erste Schritt, den Router zu überprüfen. Ein altes WLAN-g-Modell sollte durch ein WLAN-n oder ein WLAN-ac-Modell ersetzt werden. Bei dem Kauf eines neuen Routers ist es ratsam, ein Gerät mit integriertem Modem auszuwählen. Dadurch kann auf ein zusätzliches Gerät verzichtet werden. Gleichzeitig werden so Wege verkürzt und es entsteht weniger Leistungsverluste. Wenn Sie ein neues Modell verwenden möchten, müssen Sie auch Ihre WLAN-fähigen Geräte mit dem neuen Router verbunden werden.

Verbindungsprobleme durch bauliche Schwierigkeiten

Verbindungsprobleme durch bauliche SchwierigkeitenJeder, der in einem Haus mit mehreren Stockwerken oder in einer großen Wohnung wohnt, kennt das Problem, dass trotz eines guten Routers mit dem neusten IEE-802.11ac – Standrad in dem hintersten Zimmer oder dem obersten Stockwerk eine schlechte Verbindung besteht. Auch die besten Router kommen bei zu vielen Zwischenwänden oder Stockwerken an ihre Grenzen. Dieses Problem kann jedoch mit einem sogenannten WLAN – Repeater eingedämmt werden.

Damit das Funknetz des WLAN – Routers erweitert wird, werden diese WLAN – Repeater eingesetzt. Hierfür wird auf halber Strecke zwischen Router und Empfangsgerät ein Repeater positioniert. Ein solcher Repeater benötigt für den Betrieb Strom. Daher ist es wichtig, dass sich eine Steckdose in der Nähe der Stelle befindet, an dem sich der Repeater befinden soll. Dieser Repeater stellt, ähnlich wie das Empfangsgerät, eine Verbindung zu dem Router her. Sollte sich der Router beispielsweise im Keller befinden, wird in eine Steckdose in dem Erdgeschoss ein Repeater gesteckt. Dieser leitet dann die Daten von dem Router an den eigentlichen Client weiter, der sich beispielsweise im ersten Obergeschoss befindet. Da sich die Daten über den WLAN – Repeater in beide Richtungen bewegen, kann diese zum Down- und Uploaden eingesetzt werden.

Powerline – Adapter

Powerline – AdapterAuf WLAN wird von den meisten Nutzern ebenfalls zurückgegriffen, wenn durch den Vermieter keine Kabelverlegung in den Wänden erlaubt wird. LAN – Kabel, die frei herumliegen, können nicht nur aus ästhetischem Grund ungewollt sein, sondern diese können auch zu Stolpergefahr werden. Im Normalfall verfügt jedoch jedes Haus bereits über Stromkabel, die ebenfalls für den Datentausch zum Internet verwendet werden können. Viele Hersteller haben sich für die Entwicklung von sogenannten Powerline – Adaptern spezialisiert. Ebenso für deren Vertrieb. Bei diesen Adaptern stellt ein zusätzliches WLAN ebenfalls kein Problem dar. Diese sind bereits mit einem WLAN – Access – Point ausgestattet.

Die sogenannten Powerline – Adapter – Kits sind besonders gut für Beginner geeignet. Diese Kits bestehen aus einem Sender und einem Empfänger. Der Sender wird an eine freie Steckdose in der Nähe des Routers gestellt. Durch das Netzwerkkabel, welches in der Lieferung enthalten ist, kann der Sender mit dem Router verbunden werden. Mit einer 256 – Bit – Verschlüsselung werden die Daten in das Stromnetz übertragen. Dadurch wird ein Abgreifen oder Anzapfen der Daten unmöglich. Der zweite Powerline – Adapter wird an eine Steckdose in dem gewünschten Raum gesteckt. Dieser kann aufgrund des integriertem WLAN – Access – Points ein verschlüsseltes und separates WLAN – Netz aufbauen. Allerdings ist hierfür ein WLAN – Kit notwendig. Durch den Zukauf von weiteren Powerline – Kits können mehrere Räume mit einem Powerline – WLAN ausgestattet werden. Die Powerline – Kits lassen sich ohne Probleme zu einem großen Netzwerk zusammenschließen.

Thomas Huber

Thomas Huber ist ein Trainer, Consultant, Autor und Softwareentwickler aus Deutschland. Top-Experte für .NET, C#, Client-Architektur und UI-Technologien. Er ist MVP Windows Insider.

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